Josef Floch ist 76 Jahre alt, als er "Sandra im gelben Kleid" malt. Er ist ein Mensch mit Erfahrung, ein Maler, der auf ein bewegtes Leben und auf ein umfangreiches Oeuvre zurückblicken kann. Genau dies tut er in vorliegendem Bild. Er konzentriert all sein Wissen um Komposition und Farbe, um Strenge und Harmonie. Sorgsam balanciert er die Flächen aus, positioniert die drei Frauen im Raum. Er läßt die eine zurück, die andere nach vorne blicken und gewichtet sie in ihrer Farbe und ihrer Größe. Effektvoll führt er Licht- und Schattenregie, zieht Grenzen und lädt das Bild mit einer transzendenten Psychologie auf.

Sandras Wahrnehmung gilt keinem Gegenstand außerhalb der Bildfläche. Es ist ein nach innen gerichteter Blick, ein Eintauchen in die Vergangenheit oder einen Traum. Flochs Werk transportiert eine Stimmung, die auf das Unterbewußte zielt, es zeigt eine Welt jenseits der Realität. Wie sein amerikanischer Malerkollege und Freund Edward Hopper scheint er darauf zu warten, daß seine Figuren von sich aus zu sprechen beginnen. Wie bei Vermeer sickert ein Geheimnis in das Bild und durchtränkt auch die unscheinbarste Handlungsebene.

Floch gab seinen Bildern meist lakonische Titel und war bemüht, seine Werke zu entmystifizieren, gleichwohl wußte seine Tochter Jenny genau, warum sie dieses Werk als repräsentative Schenkung für das Wichita Art Museum auswählte.

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